MELINA MÖRSDORF

Ende September, als es noch warm war und der Sommer langsam verblasste, ging ich für den STERN zu einem großen Treffen des Chors Hamburg singt. Ich habe die Autorin Stephanie Souron dabei porträtiert, wie sie tut, was sie am meisten liebt: Singen. Ich muss zugeben, dass es sich am Anfang seltsam anfühlte, so viele Menschen zu sehen und zu hören, wie sie emotional sind. Ich war auch ein bisschen verlegen, weil ich selbst kaum einen Ton treffen kann, und ich singe eh kaum, weil naja... die Verlegenheit ... Nach ungefähr zwanzig Minuten fiel alles von mir ab, und ich wurde so hart vom Gemeinschaftsgefühl gepackt, dass ich schließlich ein kleines bisschen weinen musste. Ich denke, Singen fördert den sozialen Zusammenhalt und hat eine heilende Energie, davon könnte jeder Mensch etwas brauchen.